Es ist immer eine Frage der Haltung!
Wie eng steht dein inneres Empfinden eigentlich mit deinem äußeren Erscheinungsbild in Zusammenhang?
Ich kann es dir sagen – sie stehen zu 100% in gegenseitige Wechselwirkung zueinander!
Mach doch direkt mal einen Selbsttest:
Stelle dich auf und lasse deine Schultern nach vorne fallen und den Kopf hängen. Richte deinen Blick auf den Boden, runde deinen Rücken und beuge leicht deine Knie.
Wie fühlst du dich? Versuche mal in dieser Position ein Gefühl der Stärke, des Selbstbewusstseins oder der Selbstsicherheit zu bekommen.
Und? Fast ein Ding der Unmöglichkeit, oder?
Okay, nun stelle dich aufrecht hin, ziehe die Schultern nach hinten unten, lasse dein Brustbein stolz nach vorne oben strahlen, hebe den Blick und schaue durch geöffnete Augen gerade aus. Deine Beine sind gestreckt und deine Wirbelsäule zieht in die natürliche Doppel-S-Form.
Spüre nochmal in dich hinein und schaue wie du dich jetzt fühlst. Was sagst du? Ging schnell oder?
Aber kann das wirklich so einfach sein, ein gutes Gefühl zurückzuerlangen?
Die Antwort ist Jein.
Grundsätzlich bewirken sofortige Haltungsänderungen eine andere, neue, meist positive Außenwirkung auf anderen und auch auf dich selbst.
Die Frage ist, wie lange kannst du diese neuen Positionen halten, ohne schnell wieder zurück in die alt und lieb gewonnenen Haltungsmuster zu verfallen?
Und wenn du gerade denkst, dass du ein Meister im Unterdrücken von Emotionen bist und oft eine gute Miene zum bösen Spiel deiner Außenwelt vorgaukeln kannst, dann bist du vielleicht kurzfristig ein guter Schauspieler, aber leider absolut nicht authentisch. Das fliegt schnell auf, vor allem wenn man es tagtäglich macht und glücklicher wirst du davon auch nicht!

>> Dein Körper erzählt dir eine Geschichte und du solltest ihm zuhören! <<
Du hast bereits erfahren und über den Selbsttest am eigenen Körper miterlebt, wie stark Haltung dein inneres Gefühl und deine innere Haltung beeinflussen kann.
Deine Haltung ist meist das Resultat aus jahrelanger Prägung. Und das beginnt, wie so vieles, schon meist in Kindheitstagen.
Gerade in der Generation meiner Eltern wurde die Haltung noch mit Büchern unter den Armen geschult. Es wurde immer darauf hingewiesen, gerade und akkurat zu stehen. Niemals eine Krümmung im oberen Rücken zuzulassen. “Brust raus – Schulterblätter nach hinten – Pobacken zusammenkneifen” hieß es.



40 Jahre später: eine abgeflachte Brustwirbelsäule, keine natürliche Kyphose (Rundung) mehr zu erkennen. Leicht latenter Schmerz durch dauerhaft verspannte Strukturen rund um die Schulterblätter. Weitere Konsequenzen sind unter anderem das Gefühl, nicht richtig Atmen zu können, da die Atemhilfsmuskulatur durch Wirbelsäulen-Blockaden in ihrer Arbeit gestört wird. Und selbst wenn beim Osteopathen oder Physiotherapeuten durch Manipulation oder anderen Methoden die Blockaden kurzzeitig wieder gelöst werden können, tauchen sie immer und immer wieder auf und verringern die Lebensqualität enorm.

Ein anderes Beispiel: Ein Kind kommt auf die Welt und wird zunächst geprägt von seinem Umfeld. Es lernt vom Elternhaus, von seinen Geschwistern, später dann von sozialen Kontakten, vom Kindergarten, von der Schulzeit. Das Kind könnte sich normal entwickeln, bekommt jedoch von zu Hause, von der Schule oder im Verein immer das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Es scheitert an Dingen und bekommt es dann noch am Abendessen vorgesetzt, dass das, was es macht, doch nicht so schwer sein kann.
“Streng dich einfach mehr an!”, hört es immer wieder.
In der Schule bekommt es immer mehr Gegenwind von Lehrern und Mitschülern. Es zieht sich immer weiter zurück, kehrt in sich. Der Blick schaut schon lange nicht mehr nach vorne, sondern immer nur noch Richtung Boden. “Wenn ich sie nicht sehe, sehen die anderen mich auch nicht”, denkt es sich.
Vielleicht hat es Glück und kann sich später von den negativen Umständen lösen. Findet in der Uni oder im Job einen Weg, sich zu zeigen und kann seiner Leidenschaft nachgehen.
Was bleibt ist eine zusammengefallene Haltung, ein Mensch, bereits schon im jungen Erwachsenenalter gezeichnet von seinen bisherigen Erlebnissen und seiner inneren Gefühlswelt.
Auch dieser Mensch kann Schmerzen durch Verspannungen haben. Durch verschobene Gelenkachsen. Durch unverhältnismäßige Verschiebungen passiver und aktiver Strukturen.
Jetzt kommt die Faszienarbeit ins Spiel. Faszien sind im Grunde Bindegewebe, das unseren gesamten Körper,
>> jedes Organ – jeden Muskel – sogar jeden Muskelstrang einhüllt <<
Es ist ein riesiges Netz, das miteinander zusammenhängt. Es gibt keine einzelnen Faszienteile. Wir bestehen aus einem großen Fasziennetz. Und genau das ist der wichtigste Punkt den wir verstehen sollten.
Der Auslöser für einen Schmerz oder einer anderen Problematik, liegt meist nicht nur dort, wo der Schmerz auftritt, sondern kann von wo ganz anders herrühren.
Deshalb ist es wichtig, den Körper als Ganzes zu betrachten und nicht nur symptomatisch an die vermeintlich betroffene Stelle zu gehen, an der der Schmerz gerade sitzt.
Doch wie aus dem oberen Beispiel der flachen Brustwirbelsäule ist es eben nicht nur damit getan, den Körper zu deblockieren oder zu detonisieren. Es ist wichtig, daran anzuknüpfen und dem Körper Möglichkeiten aufzuzeigen, wie er wieder frei und unbeschwert durch die Weltgeschichte spazieren kann.



Ziel meiner Faszienarbeit ist es Menschen dabei zu unterstützen, wieder einen Weg in eine freie und losgelöste Bewegung zu finden.
Dabei ist es wichtig, sich die Haltungsmuster anzuschauen und an verschiedenen Stellschrauben zu drehen. In der Behandlung selbst werden die Strukturen gedehnt, mobilisiert und entspannt und so bearbeitet, dass schon meist nach der ersten Behandlung ein gutes und freies Gefühl ausgelöst werden kann. Darauf baue ich im Optimalfall in weiteren Behandlungen auf.
Lerne mich und meine Faszienarbeit kennen und verschaffe dir endlich wieder mehr Freiraum in deinem Körper, aber auch in deinem Geist und deiner Seele. Befreie dich von alt gewohnten Haltungsmustern und entdecke deinen Körper auf die ein oder andere Art nochmal neu.
Ich freue mich dir dabei zu helfen, gemeinsam diesen Weg mit dir zu gehen.
Lisa-Marie Gruschke
Marieli-Behandlungen Stuttgart
Im Haus der Achtsamkeit
Seyfferstraße 59

